Koch Chemie Micro Cut M2.02 vs. M3.02 – ein detaillierter Vergleich für ambitionierte Heimanwender

Artikel veröffentlicht unter: 19. Aug 2025
Koch Chemie Micro Cut M2.02 vs. M3.02 – ein detaillierter Vergleich für ambitionierte Heimanwender

Koch Chemie Micro Cut M2.02 vs. M3.02 – ein detaillierter Vergleich für ambitionierte Heimanwender

Die Wahl der richtigen Politur entscheidet darüber, ob ein Lack nur „gut aussieht“ oder ob er das Maximum an Tiefe, Klarheit und Spiegelglanz erreicht. Koch Chemie bietet mit den Polituren Micro Cut M2.02 und M3.02 zwei Produkte an, die auf den ersten Blick sehr ähnlich wirken: beide sind sogenannte „Micro-Polituren“, die für feine Defekte und hochwertige Finishes entwickelt wurden. Doch wer sich genauer mit ihnen beschäftigt, erkennt deutliche Unterschiede in Schleifleistung, Glanzgrad, Einsatzgebiet und Handhabung.

Für semi-professionelle Heimanwender, die ihre Fahrzeuge regelmäßig pflegen und dabei Wert auf professionelle Ergebnisse legen, ist es wichtig zu wissen: Wann greife ich zur M2.02 – und wann zur M3.02?


Koch Chemie Micro Cut M2.02 – der Finish-Spezialist

Die M2.02 ist ein Produkt, das kompromisslos auf Feinheit und Brillanz ausgelegt ist. Sie besitzt eine vergleichsweise geringe Schleifleistung, bringt aber dafür ein Finish, das selbst auf kritischen, dunklen Lacken nahezu perfekt ausfällt.

  • Schleifgrad: ca. 2,5 (sehr fein, nur leichte Defekte werden entfernt)
  • Glanzgrad: extrem hoch (9–10 von 10)
  • Einsatzgebiet: Entfernung von Hologrammen, Mikrokratzern, sehr leichten Waschkratzern
  • Pads: weiche bis mittlere Finishing-Pads (z. B. schwarz, rot oder orange, je nach Hersteller)
  • Maschine: optimal auf Exzenter-Polierern, aber auch mit Rotationsmaschinen einsetzbar
  • Besonderheit: erzeugt ein absolut hologrammfreies Finish, auch auf empfindlichen, dunklen Lacken

Typische Anwendung:
Die M2.02 wird meistens als letzter Polierschritt genutzt, wenn zuvor mit einer stärkeren Politur (z. B. Koch Chemie F6.01 oder H9.01) gearbeitet wurde. Sie entfernt die feinen Spuren, die von groberen Polituren oder Pads übrigbleiben, und sorgt für ein Finish, das selbst unter direktem Sonnenlicht oder in LED-Beleuchtung makellos wirkt. Wer ein Showcar-Finish anstrebt, kommt an der M2.02 kaum vorbei.


Koch Chemie Micro Cut M3.02 – der Allrounder

Im Gegensatz zur M2.02 ist die M3.02 nicht nur auf den letzten Glanzschliff ausgelegt, sondern kombiniert leichte bis mittlere Defektkorrektur mit hohem Glanz. Dadurch eignet sie sich ideal für Anwender, die mit nur einem Produkt bereits sichtbare Verbesserungen erreichen möchten.

  • Schleifgrad: ca. 3,2 (leicht stärker, auch mittlere Defekte können beseitigt werden)
  • Glanzgrad: hoch (ca. 9 von 10)
  • Einsatzgebiet: leichte bis mittlere Swirls, Waschkratzer, beginnende Oxidationen
  • Pads: mittelhart bis weich (z. B. orange oder gelb, je nach Hersteller)
  • Maschine: ebenfalls sehr gut auf Exzenter, aber auch rotativ verarbeitbar
  • Besonderheit: ermöglicht 1-Step-Politur – Defektkorrektur und Finish in einem Arbeitsgang

Typische Anwendung:
Die M3.02 eignet sich perfekt für Lacke, die sichtbar beansprucht, aber nicht stark zerkratzt sind. Wer z. B. ein Alltagsfahrzeug aufbereiten möchte, das durch Waschstraßen und Witterung leichte Kratzer und stumpfen Glanz zeigt, kann mit der M3.02 in einem Arbeitsgang sowohl die Defekte beseitigen als auch einen satten Glanz erzeugen. Damit spart man Zeit und Produkteinsatz.


Unterschiede in der Anwendung

Beide Polituren sind sehr anwenderfreundlich, unterscheiden sich aber in Details:

  • Verarbeitungszeit:
    • M2.02 benötigt etwas mehr Geduld, da sie für das Hochglanz-Finish möglichst lange ausgefahren werden sollte.
    • M3.02 bringt schneller sichtbare Ergebnisse, da sie stärker „zupackt“.
  • Pad-Wahl:
    • M2.02 entfaltet ihr Potenzial mit weichen bis mittelharten Pads, um ein streifenfreies Finish zu erzielen.
    • M3.02 profitiert von mittel-harten Pads, die ihre Korrekturleistung unterstützen.
  • Finish-Qualität:
    • M2.02 liefert die höchste Brillanz und absolute Hologrammfreiheit.
    • M3.02 erzeugt ein starkes Glanzbild, das jedoch in der letzten Feinheit minimal hinter M2.02 zurückbleibt.

Fazit – welche Politur für wen?

Die Entscheidung zwischen M2.02 und M3.02 hängt von den Zielen des Anwenders ab:

  • Greife zur M2.02, wenn…
    • du ein perfektes, showtaugliches Finish erzielen möchtest.
    • der Lack bereits weitgehend defektfrei ist und nur noch letzte Hologramme entfernt werden sollen.
    • du besonders empfindliche, dunkle Lacke aufbereiten willst.
  • Greife zur M3.02, wenn…
    • du in einem Schritt leichte bis mittlere Defekte korrigieren und gleichzeitig Glanz erzeugen möchtest.
    • du ein Alltagsfahrzeug pflegst, bei dem Perfektion nicht oberste Priorität hat, aber ein sichtbar verbessertes Ergebnis schnell erreicht werden soll.
    • du Zeit sparen möchtest, ohne auf ein gutes Finish zu verzichten.

Viele ambitionierte Aufbereiter kombinieren beide Produkte: Zuerst wird mit der M3.02 die Defektkorrektur durchgeführt, anschließend mit der M2.02 das Finish perfektioniert. So erhält man sowohl eine solide Korrekturleistung als auch das ultimative Hochglanzergebnis.

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